Jochen

Die 5 besten Bahntrassenradwege im radrevier.ruhr

Der Frühling ist da! Zumindest auf dem Kalender. Dennoch, die Tage werden spürbar länger, die Sonne weckt bei mir schon richtig die Vorfreude auf die startende Radsaison, jetzt müssen nur noch die Temperaturen mitziehen. Auf jeden Fall ist jetzt die richtige Zeit, Inspirationen für die ersten Radtouren zu bekommen. Und da Bahntrassenradeln sicherlich zu den spannendsten Trends der letzten Jahre im Radtourismus gehört, stelle ich dir heute mal die für mich schönsten Bahntrassenradwege im radrevier.ruhr vor.

Das Foto zeigt den Bahntrassenradweg Springorumtrasse in Bochum

Entspanntes Bahntrassenradeln abseits des Straßenverkehrs

Entspanntes Radeln im Ruhrgebiet

Vor allem das Bergische Land verbinden viele mit schönen Bahnradwegen. International hat hier sicherlich die Vennbahn tolle Maßstäbe gesetzt. Was aber viele nicht wissen: auch oder sogar grade das Ruhrgebiet verfügt über ein besonders dichtes Netz an ehemaligen Bahntrassen, die mittlerweile mit dem Rad bestens erfahren werden können. Dabei bieten die Bahntrassenradwege aus meiner Sicht vor allem drei große Vorteile:

  1. Es wird in der Regel abseits des Straßenverkehrs geradelt. Du fährst also besonders sicher.
  2. Da die Züge keine großen Steigungen bewältigen konnten, kannst du heute ohne steile Anstiege Radfahren.
  3. Du erhältst eine völlig neue Sicht auf das Ruhrgebiet. Denn häufig blickst du statt auf Häuserfassaden eher in die Gärten, Parks und Hinterhöfe der Region.

Unter all den vielen Bahntrassen im Ruhrgebiet ein Top-5-Ranking zu erstellen, ist sicherlich nicht ganz einfach. Dafür gibt es wohl zu viele und auch gleichzeitig zu schöne Bahntrassenradwege im radrevier.ruhr. Dennoch möchte ich dir meine persönlichen Top 5 nicht vorenthalten, die auch sicherlich zu den wichtigsten Bahntrassen im Ruhrgebiet zählen.

Bahntrassenradwege im Ruhrgebiet – Platz 5: Die Springorumtrasse

Nachdem auch das untere Teilstück der ehemaligen Bahnstrecke zu einem wunderbaren Radweg ausgebaut wurde, gehört die Springorumtrasse zu den besten Möglichkeiten für Radfahrende, aus dem Ruhrtal raus ins zentrale Ruhrgebiet zu radeln. Von Bochum-Dahlhausen führt die komplett asphaltierte Trasse mit einer konstanten Steigung hoch nach Bochum, wo man nach wenig Stadtverkehr schnell direkt am Hauptbahnhof steht. Die Trasse ist Teil der RevierRoute „Bahngeschichte(n)“. Am Wegesrand stehen viele Infotafeln eines Bergbau-Weges, denn hier lagen früher viele kleinere und auch größere Zechen. Das Haus Weitmar gehört mit dem „Museum Unter Tage“ sicherlich zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten, die direkt am Wegesrand liegen. Auch als Kaffee-Stop eignet sich das Haus Weitmar mit der But first coffee – Die besten Kaffeeröstereien im Ruhrgebiet.

Das Foto zeigt die Springorumtrasse, eine der Bahntrassen im Ruhrgebiet

Verbindet die Bochumer Innenstadt mit dem Ruhrtal – Die Springorumtrasse

Bahntrassenradwege im Ruhrgebiet – Platz 4: Der Rheinische Esel

Nicht nur der Name ist außergewöhnlich, auch der Radweg lässt sich außergewöhnlich gut fahren. Als schöne Schleife ermöglicht der Rheinische Esel eine Tour von Dortmund bis ins Ruhrtal. Kommst Du vom Dortmunder Zentrum, ist der Einstieg nicht ganz so schön. Es geht viel an Stadtstraßen entlang und Autoverkehr spielt zunächst leider eine große Rolle. Ist man dann aber erstmal auf der Trasse, wird es richtig entspannt für Radfahrende.

Das Foto zeigt einen Radfahrer auf der Bahntrassen Rheinischer Esel in Witten

Perfekt für eine Radtour im östlichen Ruhrgebiet: Der Rheinische Esel

Es geht leicht bergab über den Bahntrassenradweg bis nach Witten. Von hier lohnt sich zum Beispiel ein Abstecher zur Zeche Nachtigall, bekannt als die Wiege des Bergbaus. Anschließend geht es konstant berghoch zurück in den Dortmunder Westen. Da die Züge aber keine steilen Anstiege bewältigen konnten, ist die Steigung moderat. Nach dem Ende des Rheinischen Esels geht es erneut über einige Stadtstraßen und durch Wälder hindurch, bis die Zeche Zollern ein lohnenswerter Endpunkt Deiner Radtour werden kann. Die Trasse ist Teil der RevierRoute „Schwarzes Gold“.

Bahntrassenradwege im Ruhrgebiet – Platz 3: Die HOAG-Trasse

Die HOAG-Trasse hatte ich ja bereits in meinem Touren-Tipp „Zwischen dicken Schiffen, Deichlamm und Matjesbrötchen“ vorgestellt. Zwischen dem Hafen Walsum und dem Centro Oberhausen rollen Radler:innen entspannt über den ehemaligen Bahndamm. Dabei geht es unter anderem direkt an der Zeche Sterkrade vorbei, Highlight ist aber zweifelsfrei der Gasometer Oberhausen, der vom Ende der Trasse schnell erreicht werden kann.

Das Foto zeigt ein Hinweisschild der HOAG-Bahntrasse

Über die Bahntrasse „Grüner Pfad“ lässt sich eine Radtour übrigens auch wunderbar bis zum Landschaftspark Duisburg-Nord erweitern.

Die HOAG-Trasse ist außerdem Teil der RevierRoute „Stahlküche“.

Bahntrassenradwege im Ruhrgebiet – Platz 2: Die Rheinische Bahn

Die Rheinische Bahn in Essen gehört zu den Paradebeispielen für entspanntes Bahntrassenradeln hier bei uns im radrevier.ruhr. Eines Tages wird der Radschnellweg Ruhr (RS 1) über diese ehemalige Bahntrasse verlaufen, ein erstes Teilstück ist bereits eröffnet. Aber auch auf den noch nicht zum Radschnellweg ausgebauten Stücken kann man wunderbar radeln – ganz ohne Sorge vor Autoverkehr und Alltagsstress.

Das Foto zeigt Radler auf einer Brücke auf der Niederfeldsee in Essen

Entspanntes Radeln auf der Rheinischen Bahn mit Aussicht auf den Niedersfeldsee in Essen, © Ruhrgepixel

Die Ursprüngliche Eisenbahnstrecke ging von Duisburg bis in den Dortmunder Süden. Mit dem Rad ist die Strecke derzeit von der neuen Hochpromenade in Mülheim an der Ruhr bis zum Univiertel in Essen befahrbar. Die Rheinische Bahn ist Teil der RevierRoute „Grubenfahrt“.

Bahntrassenradwege im Ruhrgebiet – Platz 1: Die Erzbahntrasse

Für mich ist die Erzbahntrasse einfach die beste Bahntrasse, die man mit dem Rad erfahren kann. Zum einen ist es (wie schon bei der Springorumtrasse erwähnt) eine der wenigen, mit dem Rad sehr gut zu fahrenden Nord-Süd-Verbindungen. Zum anderen ist die Strecke aber auch mit mehreren, wirklich ausgefallenen Brückenbauten versehen. Das macht für mich eine Radtour einfach noch interessanter. Ob Grimberger Sichel über den Rhein-Herne-Kanal, die Erzbahnbrücke in der Mitte der Strecke oder die Erzbahnschwinge ganz oben am Westpark: die Tour bietet viele spektakuläre Foto-Punkte.

Das Foto zeigt Radfahrende auf dem Bahntrassenradweg Erzbahntrasse in Bochum

Die Erzbahnschwinge im Westpark an der Jahrhunderthalle in Bochum, © Dennis Stratmann

Der Grund, warum die Erzbahntrasse für mich aber auf Platz eins liegt, ist die noch immer erlebbare Geschichte der Strecke. Vom ehemaligen Hafen am Kanal zum ehemaligen Stahlwerk in Bochum verfolgt man den Weg des Erzes. Infotafeln erklären die Bedeutung der Strecke für die einstige Industrieregion Ruhrgebiet. Und am Wegesrand sieht man viele kleine Überbleibsel von damals, wie zum Beispiel die kleinen Ein-Mann-Bunker, die als Mahnmale an die schrecklichen Kriegstage im Zweiten Weltkrieg erinnern. Was heute als Beton-Skulptur wirkt, war einst bei einem Luftangriff die Lebensversicherung für die Bahnbediensteten. Dass entlang dieser Trasse auch Holgers Erzbahnbude steht, habe ich dir ja schon in meinem letzten Artikel über die besten Radlerstopps im radrevier.ruhr verraten. Die Trasse ist Teil der RevierRoute „Bahngeschichte(n)“.

Und jetzt bist du dran!

Über welche Bahntrassen fährst du am liebsten hier im radrevier.ruhr? Allee des Wandels im Kreis Recklinghausen, die so schön klingende Glück-Auf-Trasse im Ennepe-Ruhr-Kreis oder die Westfälische Eisenbahn im Kreis Unna? Es gibt ja schließlich noch so viel mehr Bahntrassenradweg im Ruhrgebiet, die sich lohnen zu erfahren… Schau auch in den 2. Teil meiner Bahntrassen-Tipps rein! Suchst du eher unbekanntere Trassen, könnte auch mein Artikel 5 ungewöhnliche Bahntrassenradwege im Ruhrgebiet interessant für dich sein.

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Quelle: Ruhr Tourismus GmbH destination.one

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Zuletzt geändert am 01.05.2025

ID: a_18136