Zwei Komponisten, zwei Epochen, ein gemeinsames Fundament: der Glaube. Olivier Messiaens „Les offrandes oubliées“ von 1930 widmet sich Kreuz, Sünde und Abendmahl und ist ein eindrucksvolles Zeugnis katholischer Mystik. Die drei Sätze dieses Frühwerks tragen programmatische Titel, die Messiaens spirituelle Vision verdeutlichen: „Die Kreuzigung“, „Die Sünde“ und „Die Eucharistie“. Die Musik bewegt sich zwischen expressiver Dramatik und kontemplativer Stille und lässt so den tiefen Glauben des Komponisten spürbar werden. Anton Bruckners „5. Sinfonie“, das Zentrum des Abends, wird als „Glaubenssinfonie“ bezeichnet und gilt als eines seiner monumentalsten Werke.